österreichischer Bildhauer, Grafiker und Maler; Werke u. a.: "Gekreuzigter", "Tod und Mädchen", Bonhoeffer-Büste, "Mahnmal gegen Krieg und Faschismus" in Wien, "Tod eines Demonstranten", Robert-Schumann-Büste in Bonn; auch Bühnenbilder; Veröffentl. u. a.: "Roll over Mondrian", "Warum ich Marxist bin"
* 27. Februar 1928 Wien
† 5. Dezember 2009 Wien
Herkunft
Alfred Hrdlicka wurde 1928 in Wien als Sohn eines Gewerkschaftsfunktionärs geboren. Seinen Vater inhaftierten die Nazis mehrmals wegen illegaler kommunistischer Tätigkeit. Er überlebte den Zweiten Weltkrieg, in dem er zeitweilig auch Zwangsarbeit in einer Strafkompanie leisten musste, in der Illegalität. Auch H. selbst entzog sich dem Kriegsdienst durch Untertauchen. Sein älterer Bruder starb 1942 als Wehrmachtsoldat vor Leningrad.
Ausbildung
Nach der Schulausbildung und einer Lehre als Zahntechniker (1942-1945) sowie ersten Radierungen studierte H. an der Wiener Akademie der bildenden Künste zunächst Malerei bei Albert Gütersloh und Josef Dobrowsky (1946-1952) und nach dem Diplomabschluss (1953) Bildhauerei bei Fritz Wotruba. 1953 nominierte Österreich den talentierten Schachspieler H. für die Studenten-Weltmeisterschaft in Brüssel. Aus der Kommunistischen Partei trat H. 1956 unter dem Eindruck des Ungarn-Aufstands wieder aus.
Wirken
Bis 1961 bestritt H. seinen Lebensunterhalt fast ausschließlich von Hilfs- und Gelegenheitsarbeiten. Als Maler, Bildhauer ...